„Die Rheinpfalz“ schrieb am 20.03.2002:
„BEST OF CHORALLE“ begeistert alle
Berg : Hinreißendes Konzert in der ausverkauften Gemeindehalle
Es war noch gar kein Sänger zu sehen, da klatschte das Publikum bereits rhythmisch in Erwartung dessen, was kommen sollte. Die Berger Choralle hatte zum ersten eigenen Konzert unter dem Motto „Best of Choralle“ in die Berger Gemeinschaftshalle eingeladen.
Vor ausverkauftem Haus wollten die Sängerinnen und Sänger das nachholen, was Mitte September des vergangenen Jahres ausfallen musste. Die Erwartungen des Publikums wurden mehr als erfüllt. Beschaulich und melodiös begann es. „Irish Blessing“ und „Flandern Fields“ hießen die ruhigen und besinnlichen Koinzertteile. Bereits beim Lied „Licht der Welt“ hatte der Chor das Publikum fest auf seiner Seite gezogen.
Nachwuchssorgen hat der junge Chor nicht, so Hildegard Gebhard, die dieModeration des Abends übernommen hatte. Seitdem der Chor vor etwa vierJahren seine Aktivitäten begann, erblickten immerhin 16 Kinder von Chormitgliedern dieses „Licht der Welt“.
Auch das Chorällchen, die Abteilung der Kids , war mit von der Partie. Anschaulich und gestenreich besangen Sie den „Baum des Lebens“. „Die Käsebande“ und der Song „Was Spaß macht“ (Rolf Zuckowski) kamen ausgesprochen gut an. Die wöchentliche Nachwuchsarbeit von Ulrika Wendel unter Mithilfe von Thomas Herzig ist zukunftsweisend. Ganz in schwarz – die Herren mit Zylinder- kam dann wieder die Choralle auf die Bühne. Der Evergreen „Mein kleiner grüner Kaktus“ stand auf dem Programm. Chorleiter Stephan Knehr verstand es, seine 55 Sängerinnen und Sänger zu motivieren.
Die Freude am Gesang stand jedem Einzelnen ins Gesicht geschrieben. Beim „Kaktus“ war dies offensichtlich. Nach „Sixteen tons“ und „Close to you“ standen dann die ersten Soli an.
Nicht nur die Musik, auch die perfekt organisierte Ton- und Lichttechnik machten jedes einzelne Lied zu einem Genuß. Minutiös waren Musik und technische Begleitung aufeinander abgestimmt.
Wie ein Liebespaar fragten sich Claudia Knöll und Andreas Hohwieler: „What is Love“. Christina Schmutzer und Stephan Knehr beendeten mit dann mit dem melodischen „Somewhere out there“ den ersten Teil des Konzertes. Markus Kuhn am Klavier tat hier beste Arbeit und erhielt, wie die Solisten, lang anhaltenden Beifall.
Dunkel und verlassen war die Bühne zu Beginn des zweiten Konzertteils. Mit „Starlight Express“ (Lloyd Webber) tauchte aus dem Dunkel der Tenor Thomas Berzel (Karlsuhe) auf. Stimme, Kostüm und Gestik ließen seinen Auftritt zu einem eindrucksvollen Erlebnis für das Publikum werden. Drei weitere Stücke des Vollblutmusikers konnten dies noch steigern. In stets neuem Outfit kamen „You´ll be in my heart“ ‚(Tarzan), „Die unstillbare Gier“ (Tanz der Vampire) und „My way“ zu Gehör. Am Klavier begleitete ihn dabei professionell Konrad Knopf (St. Leon-Rot).
„Can you feel the love tonight“ (König der Löwen) fragten sich dann Christina Schmutzer und Andreas Hohwieler in ihrem harmonischem Solo, bevor es schnell und rassig weiter ging. Bei „Breakaway“ konnte auch das Publikum wieder aktiv werden. Gemeinsam mit Thomas Berzel kam dann „Say it with a song“, bevor Abba das große Finale bestimmte. Mit „Thank you for the Music“ (Solistin: Meike Armbrust) endete das Konzert in Berg mit einem Highlight.
Nicht nur allen Solisten, Dirigenten und Aktiven dankte die Vorsitzende Anja Kainz, auch dem begeisterungsfähigen Publikum sprach sie ein großes Lob aus.
Nicht nur dessen Erwartungen, sondern auch die der Choralle waren voll in Erfüllung gegangen.
Michael Jackson und „We are the world“ leiteten den Reigen der Zugaben ein, wozu auch das Chorällchen wieder auf die Bühne kam. Nach „Good night sweetheart“ rundete „“Oh happy day“ einen aussergewöhnlichen Abend ab. Uwe Stephany demonstrierte als letzter Solist sein Können.
Sänger und Gäste blieben danach noch einige Stunden zusammen und ließen den Abend mit viel Musik ausklingen. (hpm)